V O X V o k a l q u a r t e t t |
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Konzepte
- S'sch
mr alles 1 Ding Ver-rückte Volksliedarrangements von Javier Hagen. Regie: Volker Ranisch. 70'
Erläuterungen: leise töne in einem lauten
Alltag, unterhaltsame und nachdenkliche Volks-, Kunst- und Kinderlieder in den
Arrangements/szenischen Umsetzung von Javier Hagen/Volker Ranisch. Nüchtern,
abstrakt und gleichzeitig verspielt spüren die Arrangements der verschwindenden
Liederwelt nach und legen dadurch deren Brüche, aber auch deren Hoffnungen
frei. Die musikalische Verformung ist hier das Mittel:
Tongeschlechts- und Taktwechsel, minimal Patterns, polymetrische Überlagerungen
und komplexe formale Strukturen. Damit
reiht sich die Verformung einerseits in die Tradition eines lebendigen und dynamisch
sich verändernden Volksliedgutes ein, andererseits steht sie als Symbol für
unsere Zeit mit verrückten Werten. Pressestimmen: 'Volkslieder packend, witzig und unerwartet interpretiert und durch Verfremdungen und seltsame Verschiebungen für ein modernes Verständnis zugänglich gemacht. Die Arrangements arbeiten die Abtrünnigkeit romantischer Lieder (Lindenbaum, das zerbrochene Ringlein) vorbildlich heraus. Überhaupt faszinierend, wie die Sängerinnen dieses Vokalquartetts mit dem Thema des identitätsstiftenden Moments im Volkslied umgehen. Denn gerade da wird ja ein heikles, gewissermaßen vermintes Gelände betreten. Denn dort, wo nur noch der im 'Lied der Alpernrose' beschworene 'stumme Gletschermund' Antwort auf fragen zu geben vermag, da wird es wahrlich ein wenig grauslich - gerade diese unheimliche Dimension wusste das VOX-Quartett trefflich herauszuarbeiten, gleichwertig neben dem naiv-verspielten und ironischen Zugang zum Altvertrauten. Manchmal kann die Verschiebung auch verblüffend weit in eine surreale Skurrilität getrieben werden: etwa dann, wenn aus 'Alli mini Äntli' ein minimalistisches Sado-Maso-Stück wird.' (Staehely, March Höfe Zeitung, 29.10.02)
Foto: Julieta Schildknecht, Zürich | |||||
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